Veranstaltung der Frauenbeauftragten in Zusammenarbeit mit der Senatskommission für die Förderung von Wissenschaftlerinnen und Studentinnen
Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie - die Quadratur des Kreises? lautet der Titel einer zweiteiligen Veranstaltung der Frauenbeauftragten der Universität Tübingen, die am Donnerstag, den 21. November 1996 im Hörsaalgebäude Kupferbau stattfinden wird.
Für viele Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler überschneidet sich die Qualifikationsphase (Promotion und Habilitation) zeitlich mit der Phase der Familiengründung. Leider wird die Verantwortung für die Familie zumeist noch immer nach traditionellem Muster allein den Frauen zugeschrieben. Die Universität verliert Jahr um Jahr zahlreiche hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen, weil die formalen und informellen Arbeitsstrukturen in der Wissenschaft auf die Berufsbiographie eines von sämtlichen "Versorgungspflichten" freigestellten Individuums abgestimmt sind. Erst wenn die dadurch auftretende "Vereinbarkeitsproblematik" von Wissenschaft und Familie künftig von allen Seiten auch als ein Problem der Männer/Väter/Nachwuchswissenschaftler verstanden wird, kann die strukturelle Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen effektiv und nachhaltig beseitigt werden.
Vor diesem Hintergrund zielt die geplante Informationsveranstaltung um 18.30 Uhr (Hörsaal 24 Kupferbau) darauf ab, die bereits bestehenden arbeits- und hochschulrechtlichen Möglichkeiten für eine bessere Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie aufzuzeigen. Dabei wird u.a. eine aktuelle Informationsbroschüre des Büros der Frauenbeauftragten vorgestellt, in der die rechtlichen Rahmenregelungen für die verschiedenen Beschäftigtengruppen im wissenschaftlichen Dienst dokumentiert sind.
Die Podiumsdiskussion um 20 Uhr c.t. (Hörsaal 22 Kupferbau) bei der Universitätsleitung, Professoren sowie Nachwuchswissenschaftler(innen) vertreten sind, soll klären helfen, wie sich die Arbeitsstrukturen an der Universität verändern müüßten, damit Wissenschaft und Familie besser vereinbart werden können. Dabei sollen nicht nur die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen erörtert werden, sondern auch die Rolle, die der noch immer weit verbreiteten "Unvereinbarkeitsmythos" spielt, der davon ausgeht, da▀ Wissenschaft sich nicht mit anderen Anforderungen vereinbaren läßt.
19.45- 20.00 Uhr c.t. kleiner Imbiss (vor dem HS 22 Kupferbau)
20 Uhr c.t. - 22.00 Uhr Podiumsdiskussion Ort: Kupferbau HS 22
Presse MAIL (michael.seifert@uni-tuebingen.de)
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